FDP für eine Verlegung zur B36

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Gemeinsam mit Vertretern der FDP haben wir kürzlich eine Ortsbegehung durchgeführt um den Ist- und Planzustand zu verdeutlichen. Schnell wurde deutlich dass auch die FDP mit uns einer Meinung ist und es sinnvoll und notwendig befindet diese Chance zu nutzen und den anstehenden Ausbau an der B36 umzusetzen.

„Wir unterstützen die Position der Bürgerinitiative. Vom Netzausbau im Zuge des Ausstiegs aus der Kernenergie müssen alle Menschen profitieren. Deshalb favorisieren wir als Freie Demokraten eine Neubautrasse entlang der B36 in Richtung Karlsruhe“, sagte Christian Jung weiter. Die Bevölkerung und der Wohnwert der Gemeinde würden von der Maßnahme massiv profitieren, waren sich die Vertreter der Bürgerinitiative und der Freien Demokraten gemeinsam einig. Ein Neubau der Stromtrasse entlang der bisherigen Route sei auch aus gesundheitlichen Gründen zu hinterfragen. „Eine Windkraftanlage dürfte im Bürgerpark schon aus Lärmschutzgründen nicht gebaut werden, warum soll dann hier eine neue Stromtrasse durchgehen, die entlang der B36 einen sinnvollen Ausgleich zwischen Ökonomie und Ökologie schafft“, bemerkte Christian Jung. Das Argument, dass in der Nähe der B36 auch mögliche Neubaugebiete ständen, zählte für die Teilnehmer des Treffens nur bedingt: „Es geht jetzt erst einmal um die Menschen, die schon in der Gemeinde leben, nicht um die, die erst in 20 Jahren zuziehen“, sagte Manfred Will.

Folgend die Links zu den vollständigen Artikeln:

Hier klicken und zum Artikel der FDP gelangen

Hier klicken und zum Artikel auf der Homepage von Bundestagskanidat Dr.Christian Jung gelangen

Neuigkeiten von der TransnetBW

Es gibt auf der Seite der TransnetBW eine neue PDF zum Aktuellen Stand der Vorplanungen (hier klicken)

Auf Seite 10 sieht es nun – sollte die Bestandstrasse „ertüchtigt“ werden – nach einem ERSATZNEUBAU BEIDER existierender Trassen aus. Demnach geht es nicht mehr nur um die 220KV-Leitung!

Auf Seite 11 sind noch einmal anschaulich die Raumwiderständer der beiden Korridore angezeigt.

Treffen mit der Gemeinde Eggenstein-Leopoldshafen

strom-bi-bespre-16-1-17Gespräch im Rathaus mit der Bürgerinitiative „Strom-Mast-frei“, v.l.n.r.: Bernd Stober (Bürgermeister), Jürgen Ehrmann (Hauptamtsleiter), Dr. Uwe Kühnapfel, Dr. Damian Wolnicki und Markus Eiden

Am 16.1.2016 haben wir uns mit den Vertretern der Gemeinde Eggenstein-Leopoldshafen – namentlich B.Stober (Bürgermeister), J.Ehrmann (Hauptamtsleiter), R.Hauck (Referentin des Bürgermeisters) – zu einem sehr konstruktiven Gespräch getroffen.

Zunächst haben wir verdeutlicht, dass wir nicht gegen den Ausbau der Trasse an sich sind. Auch wir befürworten den Wunsch nach einer Energiewende und wollen dem nötigen Ausbau nicht entgegen stehen. Eine Zukunft ohne gesicherte Stromversorgung ist auch in unseren Augen nicht vorstellbar. Jedoch gilt es den Ausbau in einer für die Anwohner optimierten Version zu unterstützen. Wie hinreichend bekannt sehen wir dies in einer neuen Trasse um den Ort herum und nicht in einem Ausbau der aktuellen Leitung. Vielmehr sehen wir die einmalige Gelegenheit – im Zuge der ohnehin notwendigen Mastneubauten – eine entsprechende Dimensionierung zu realisieren, die auch die Bestandleitungen aus dem Ortskern entfernen.

In unserem Gespräch konnten wir die vorliegenden Informationen beider Seiten abgleichen und die für uns sehr wichtige Information gewinnen, dass die Alternativtrasse kein einziges vorgesehenes Stadtausbauprojekt tangiert. Speziell das geplante Neubaugebiet ist bei einer östlich der B36 verlaufenden Trasse deutlich weiter von den Masten entfernt als das letzte „Neubaugebiet“.

Insgesamt wird auch seitens der Gemeinde eine Optimallösung außerhalb der Gemeinde gesehen. Wir danken auch auf diesem Wege noch einmal für das konstruktive Treffen und den folgenden Artikel der Gemeinde Egg-Leo aus dem Amtsblatt Ausgabe 3:

Stromnetzausbau

Im Rahmen der Energiewende lässt die Bundesnetzagentur sowohl neue Stromleitungen bauen als auch vorhandene aufrüsten. Unsere Gemeinde ist unmittelbar betroffen. Beim Infomarkt in der Rheinhalle informierten sich im November 2016 weit über 200 Besucher. Bei dieser Gelegenheit haben sich engagierte Bürger kennengelernt, zusammengefunden und eine Bürgerinitiative „Strom-Mast-frei“ gegründet (strom-mast-frei.com).

Bürgermeister Stober und Hauptamtsleiter Ehrmann tauschten sich über die Ziele der Bürgerinitiative und den derzeitigen Sachstand aus. Dr. Wolnicki, Markus Eiden und Dr. Kühnapfel stellten klar, dass sie sich für eine realistische Lösung einsetzen und keinen Utopien nachhängen. Wünschenswert wäre für alle Beteiligten, wenn es möglich wäre, alle Leitungen aus dem Ort zu bekommen. Mit der Bundesnetzagentur und der Firma TransNet (mit Netzausbau bei uns beauftragt) wird genau geprüft, was machbar ist. Demnächst finden auch Gespräche mit unserem Nachbarn Karlsruhe statt.

Hier klicken für die Verlinkung zum Artikel der Gemeinde

Fragenecke „Trassenführung“

Wie wird der Trassenverlauf entschieden?
Wer entscheidet den Trassenverlauf?
Welche Trassenverläufe werden zur Zeit geprüft?
Wo genau verläuft die Alternativroute für die Leitung?
Welche Risikoeinstufungen gibt es auf den geplanten Trassen?
Wer vergibt Prüfaufträge für potentielle neue Trassenwege?

Was bedeuten die Leitungskategorien LK1-6?
Was bedeutet „Bündelung?„?

Die Prüfaufträge werden von der BNetzA aufgrund des Netzentwicklungsplanes an die Netzbetreiber vergeben. Zur Zeit werden im Bereich Egg-Leo zwei mögliche Trassenverläufe geprüft. Einerseits eine Aufrüstung der bestehenden Trassse (in diversen Formen) und andererseits eine Umgehungstrasse um den Ort Egg-Leo entlang der B36. Außerdem werden völlig ortsfremde Trassen geprüft (die auch im Rahmen des Prüfbereichs liegen) aber wohl laut TransnetBW keine Aussicht auf Umsetzung haben. Dabei wird auch eine Risikoanalyse in Form von möglichen Raumwiderständen (Wohngebiete, Naturschutz,…) durchgeführt. Einige der Daten und Schaubilder sind bei der TransnetBW öffentlich einsehbar (Link) und werden gerne zur Lektüre empfohlen.

Zunächst wird der grobe Trassenverlauf in der Bundesfachplanung durch die BNetzA festgelegt. Erst danach wird eine Detaillösung gesucht/gefunden. Der genaue Trassenverlauf ist also noch nicht definiert. Im zweiten Genehmigungsschritt (dem Planfeststellungsverfahren) wird dann der genaue Verlauf bestimmt und eine Genehmigung des Vorhabens erteilt. Beide Genehmigungsschritte werden von der TransnetBW durch einen Antrag gestartet und werden von der BNetzA geleitet und entschieden.

Es gibt Leitungskategorien von LK1-6 die den Aufwand bei der Ertüchtigung kategorisieren:
LK1   = Es sind keine baulichen Veränderungen nötig (Durchsatz erhöhen reicht)
LK2   = Es sind Veränderungen an den Leiterseilen notwenig
LK3   = Es sind Umbauten an den Masten notwendig
LK4   = Es sind Ersatzneubauten (von Masten) notwendig
LK5   = Parallelneubau einer Trasse mit Bündelung
LK6   = Parallelneubau einer Trasse ohne Bündelung

Die „Bündelung“ meint die Bündelung mit anderer linearer Infrastrukur. Also nicht umbedingt andere Leitungen sondern auch Autobahnen. Eine Prüfung der B36 als „lineare Infrastruktur mit Möglichkeit der Bündelungsfähigkeit“ wurde von uns auf der Antragskonferenz beantragt.

LINK ZU DEN BILDER „Trassenverlauf aus der Vogelperspektive“

Fragenecke „Zeitlicher Rahmen“

Wann soll der geplante Ausbau beginnen?
Wie lange wird gebaut werden?
Wann können Bedenken & Einsprüche geltend gemacht werden?
Wann sind rechtliche Schritte möglich?
Was plant die Bürgerinitiative als nächsten Schritt?

Bis jetzt:

Aus dem Netzentwicklungsplan (weist vom Netzbetreiber ermittelten Ausbaubedarf aus) ergibt sich ein erhöhter Bedarf an Übertragungskapazität u.a. zwischen Weinheim und Karlsruhe. Das Stück zwischen Urbach und Karlsruhe ist seit 2012 jedes Jahr als erforderliche Maßnahme ermittelt und von der BundesNetzAgentur bestätigt worden (Projektname P47). Der vordringliche Bedarf wurde 2013 und 2015 im Bundesbedarfsplangesetz (Vorhaben 19) vom Deutschen Bundestag beschlossen. Damit ist die TransnetBW zur Projektumsetzung verpflichtet. Dies bezieht sich jedoch auf die Netzverstärkung an sich und nicht die genaue Trasse oder Umsetzungsart. Wie genau die Netzverstärkung realisiert wird legt díe BundesNetzAgentur in zwei Genehmigungsverfahren (Bundesfachplanung + Planfeststellungsverfahren) fest.

Bisher:

Die TransnetBW hat im Dezember 2017 den Antrag auf Bundesfachplanung gestellt. Darin wird der Korridorverlauf (Trassenkorridorvorschlag = 1000m breiter Streifen für möglichen Trassenverlauf = keine Detailplanung) vorgeschlagen und Alternativen aufgezeichnet. Die Antragskonferent hat am 6.2.2018 stattgefunden

Zukunft:

1. Genehmigungsschritt = Bundesfachplanung

  • Aktuell legt die BNetzA den Untersuchungsrahmen für das weitere Verfahren fest
  • Darauf folgt die Einreichung aller benötigten Unterlagen mit anschließender 2 monatiger Äußerungsfrist für die Öffentlichkeit
  • 6 Monate später sollte der verbindliche Korridor festgelegt werden (6 Wochen öffentlich ausgelegt)

2. Genehmigungsschritt = Planfeststellungsverfahren

Während beiden Genehmigungsschritten gibt es diverse Einspruchsmöglichkeiten (auch rechtliche Schritte) für die Öffentlichkeit. Sobald uns die genauen Daten bekannt sind werden wir diese auch bekannt geben. Als Bürgerinitiative möchten wir alle Einspruchmöglichkeiten wahrnehmen um das Projekt in die gewünschte Richtung zu lenken.

Geplante Fertigstellung: Inbetriebnahme 2022

Geplanter Baubeginn: Vermutlich so schnell wie möglich

Unser erster Facebook Beitrag

https://www.facebook.com/StromMastFrei/

Auf einer ersten Veranstaltung am vergangenen Donnerstag fanden sich bereits zahlreiche Anwohner zusammen. Die existierende Stromtrasse führt schon heute in unmittelbarer Nähe an unserem zu Hause vorbei – bis unter 10 m zur stromführenden Leitung!

Wir alle haben uns an den Status quo gewöhnt und wir leben damit, jeden Tag. Doch der nun geplante Ausbau bereitet uns Sorge. Werden Gebäude überspannt? Werden Grenzwerte eingehalten? Wie viele neue Masten sind notwendig und in welcher Höhe und horizontalen Ausladung beeinträchtigen diese mehr als bisher den Wohn- und Freizeit-Raum in Eggenstein-Leopoldshafen?

Ein Alltag ohne Strom ist nicht mehr denkbar. Der wachsende Energiebedarf und die ökologisch alternativlose Energiewende fordern den raschen Ausbau der Netze. Für Eggenstein-Leopoldshafen gilt es heute die richtigen Weichen für die Zukunft zu stellen. Es gibt Alternativen, die dem existierenden Wohnraum und damit unserer Sicherheit und Gesundheit Beachtung schenken.

Folgen Sie uns, engagieren Sie sich und stellen Sie mit uns zur rechten Zeit wichtige Fragen an TransnetBW, die Gemeinde Eggenstein-Leopoldshafen und alle Freunde und Bekannte.